SDJ_16 — SunDayJam — Sonntag, 6. Oktober 2024, Scheune Magenwil

47.411875°nord / 8.229419°west
SDJ #16


sundayjam #16
>> Sonntag 6.Oktober 2024, 14 – 20 Uhr
>> Lauer Herbst- Erntedank-Sonntag-Nachmittag im immens-gemuetlichen Vorstadtwohnzimmer SchuerKuelTuer, Baumgartenstrasse 2Bis ( hinter dem Volg-Konsum ), 5506 Maegenwil
einfach erreichbar via S11, 30 Min. von Zurich, 15 Min von Aarau
SBB-Station bis Scheune: 7 Min. zu Fuss

Nächsten Samstag ist wiedermal Zeit, unsere Scheunenausstellung für einen Nachmittag zu öffnen. — Im Herbst ist’s hier definitiv am schönsten !

SundayJam testet nonverbale Kommunikation — Nicht nur — »Non-Verbal» waer der sichere »Boden» fuer das »Verbal». Vielleicht » Verbal 2.0» ( bloed gesagt ). — Und »Jam» meint nicht unbedingt nur musikalische Jam-Session, sondern ebenso »zusammengewuerfelte Gesellschaft» und Musik aus dem Moment oder ab Konserve.

Beitraege, frisch zubereitet sind immer willkommen. Es gibt Bar, PingPongTisch, Toeggelikasten, Feuertonne, St.Niklaus-Peitschen, diverse Instrumente, Sang- und KlangKoerper, ..

Die Veranstaltung ist klein & fein, nicht zu laut, halbprivat, offen . .

sundayjam findet jeden siebten Sonntag statt ( normalerweise in der Maegenwiler Scheune ) / Newsletter abonnieren ! / Offen fuer Beitraege /

Eintritt frei / Kollekte

Dear People,
( ein kleines Bisschen volkstuemlich darf’s ja schon sein, und ich spreche nicht Ladies und Gentlemen oder Leserinnen und Leser an, sondern Geister jenseits von Binaritaeten. Oder »den Geist» eines Publikums, das mir in Resonanz irgendetwas von dem was ich in den »Wald» gerufen hab, auch widerhallt . . — Jedwelche Gruppenzugehoerigkeit wird auf dieser Ebene von sekundärer Bedeutung sein und so lassen wir sogar heilige Dreifaltigkeit der Geschlechterdifferenzen (( hier beinahe )) beiseite . . )

In der Scheune bin ich dann nicht mehr so ausgiebig monologisierend wie hier, aber mer muss das auch »nicht unbedingt» lesen. Ist nur gad das laute Denken eines bald sechzig Jahre alten Vogels, der — obwohl das Leben immer mal wieder paar neue Dellen und Schrammen parat hat, — noch nicht gerade genug vom Drama der allseits so beliebten Existenz hat. —  Mit apokalyptischem Optimismus dem Ende des Jahres, dem Absterben der Pflanzen, dem Herbst entgegensehen! Dem jaehen Fall der Blaetter, dem Verbleichen, Verdorren, dem Holz-Werden, Verknoechern, dem Welken, Verbluehen und Verbluten aller lebendiger Kraft, dem Niedergang, Rueckzug, Verschwinden, Entschlafen, oder dem sehr viel harmloserern eigenen immer-wieder-Einschlafen — immer um irgendwo sonst wieder aufzuwachen.

Was ist schon der Schmerz der Zerstoerung gegen die Lust an der Aufloesung ? — Aleister Crowleys taenzelndes Kokettieren um die Abrugrunde aus der Existenz ins Nichts laesst gruessen, oder der straight, beinah mit ner Lokomotive ausgestattet zu sein scheinende freudsche Todestrieb, der tatsächlich am liebsten wie ein Basejumper schnurstracks in die unendlich tiefe Hoehle des Nichts springen moechte — . . nicht wahr ? — Ein finaler Knall im Abhall durchs Weltall. Die ganze Welt in wilden Schwingungen verwellt. Tanzen um eigene Abgruende. Tanzen in Rebellion gegen den sicheren Fall. Nie so lebendig wie im Sturz. — Aber eben: — Dem aesthetischen Genuss des Zerfalls schauen wir doch lieber mit apokalyptischem Optimismus entgegen, als mit klappernden Knochen.

In Zuerich ist der liebenswerte, schoene Mensch Maurice Maggi gestorben. — Er, der in der Stadt eine wunderbare Malvenepidemie verursacht hatte. Ich meine ( wenn ich recht informiert bin ) dass er damals diese Aktion zu Ehren einer verstorbenen Frau startete. — Umso schöner, dass die Pflanzen auch sein Verschwinden ueberdauern. Ihm zu Ehren . . , zu Ehren meiner vor 18 Jahren viel zu frueh vom Erdboden verschwundenen Schwester und zu Ehren aller guten Geister, die sich bereits aus dem Staub gemacht haben, wuerde ich auch sehr gern so was machen, — noch zu Lebzeiten ( danach haetten wir ja dann wieder ewig Zeit, konsterniert und tatenlos zuzugucken ) — irgendwie etwas so von dieser Art . .

Zuerst machen wir SundayJam #16— Einige Kollegen / innen werden da sein, vielleicht wird’s taenzelnd, sicherlich eher leichtfüssig, vielleicht mit Sounds aus den alten Geraeten, die in der Ausstellung ratternde Zeugenschaft ueber fruehere, noch nicht allzu lange vergangene Zeiten geben koennen. — Neu in der Ausstellung ist z.B. eine kleine Fernmelde-Installation präsentiert — zu Ehren des ebenfalls unlängst verstorbenen Kurt Honegger.

Vielleicht stehen neben aller Jugend auch noch ein paar Menschen da, die unsere Dinosaurier bäuerlich-fruehmechanischer Gerätschaft in ihrer Kindheit in Betrieb gesehen haben. — Aber sowieso haben sich alle noch einiges zu erzaehlen . .

Wir freun uns drauf . .

. . .und putzen und pusten noch den groebsten Staub aus dem immensen Schopf.